Baden-Baden: „Nijinsky“, John Neumeier

Der Gott des Tanzes Vaslaw Nijinsky: 1889 in Kiew geboren, 1950 in London verstorben. Er war und ist der größte Tänzer des 20. Jahrhunderts. Er war der Dieu de la Danse und wurde zur Legende. Er war halb Mensch und halb Gott und sah sich selbst als Clown Gottes. Sein Leben spielte sich zwischen Bühne und Krankenhaus ab, seine Diagnose war Schizophrenie. Seine Karriere war zwar kurz, aber der . . .

Gießen: „L’elisir d’amore (Der Liebestrank)“, Gaetano Donizetti

Das Stadttheater Gießen hat eine sichere Hand bei der Produktion von musikalischen Komödien. In der vergangenen Saison brachte es zu Beginn die herzerfrischende zeitgenössische Komische Oper Ich, ich, ich! heraus und beendete die Spielzeit mit der gewitzten deutschen Erstaufführung von Gershwins Wintergreen for President (die empfehlenswerte Produktion wird übrigens ab dem 11. Oktober . . .

Köln: „Manon Lescaut“, Giacomo Puccini (zweite Besprechung)

Zu Beginn der neuen Spielzeit setzt die Kölner Oper ein echtes Ausrufzeichen und präsentiert eine Manon Lescaut der Spitzenklasse. Die Koproduktion mit Madrid zeigt, auf welch internationalem Niveau die Kölner Oper sich in Zukunft bewegen will, und das gelingt bei diesem Opernabend außerordentlich. Regisseur Carlos Wagner bleibt dem Werk treu, öffnet aber immer wieder in assoziativen Bildern . . .

Wien: „L’Occasione fa il ladro“, Gioachino Rossini (zweite Besprechung)

Rossinis 8. Oper trägt die Originalbezeichnung „burletta per musica“. Das einaktige Libretto stammt von Luigi Prividali (1771-1844) und beruht lose auf dem Vaudeville „Le prétendu par hasard, ou L’occasion fait le larron“ (Der gewagte Anwärter, oder Gelegenheit macht Diebe) von Eugène Scribe. Die Uraufführung fand am 24. November 1812 im Teatro San Moisè in Venedig statt. Als . . .