Reisebilanz IV: Tops und Flops der „Saison 2024/25“
. . .
. . .
In den letzten Jahren habe ich auf Opernbühnen kaum Besseres gesehen – besonders in der Kategorie „Kassengift“- gemeint sind Erstaufführungen, Auftragswerke und moderne neue Opern, von denen viele Eintagsfliegen waren oder wirklich schlecht komponiert. Ich gehe jede Wette ein, daß dieses Meisterwerk noch hundertfach nachgespielt werden wird. – Eine Jahrhundertoper in perfekter . . .
Das Grauen heißt Gilead – In den letzten Jahren habe ich auf Opernbühnen kaum Besseres gesehen – besonders in der Kategorie „Kassengift“- gemeint sind Erstaufführungen, Auftragswerke und moderne neue Opern. Hier gibt es eine Geschichte nach der Buchvorlage von Margaret Atwood, die uns auch noch zeitaktuell berührt – sogar den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels gab es 2017. . . .
Der musikalischen Leitung und der Regie fehlen in der vieraktigen Mailänder Version von Verdis Werk der Wald von Fontainebleau. Dieser Wald war für die Holzbeschaffung der Bevölkerung unter den miserablen Lebensbedingungen, ausgelöst durch den französisch-spanischen Krieg, wesentlich. André de Ridder, GMD in Freiburg, und der Regisseur Michael von zur Mühlen lösen ihr Dilemma auf . . .
Die Premiere dieses Werkes wurde vom relativ zahlreich erschienenen Premierenpublikum mit lautstarkem, anhaltendem Applaus belohnt und die Künstler und Künstlerinnen damit gedankt. Und dies mit vollem Recht! Handelt es sich bei diesem Werk Strawinskis nicht um leichte Unterhaltung, sondern vor allem musikalisch um eher schwere Kost. Die thematische Anlehnung an Goethes Faust-Motive ist . . .
"In einer Theatervorstellung werden die erwachsenen Hänsel und Gretel schmerzlich daran erinnert, dass sie als Kinder von der Mutter aus dem Haus gejagt wurden. Sie werden ins Bühnengeschehen hineingezogen und durchleben das kindliche Unglück aufs Neue, um sich von der traumatischen Erfahrung ihrer Kindheit zu lösen" (Theater Freiburg) – Die Regisseurin Kateryna Sokolova hat . . .
Eine Bemerkung kann ich mir nicht verkneifen: Für seine Oper RUSALKA hat Antonin Dvorak wunderbare Musik komponiert. Das Libretto jedoch erreicht nie die Qualität der Komposition. – Für die Produktion in Freiburg ist folgendes zu schreiben: Trotz des Librettos ist die Inszenierung hervorragend gelungen. Es kommt keinen Moment Langeweile auf, auch wenn der tschechische Text immer wieder . . .
Das Theater Freiburg unter der Intendanz von Peter Carp schafft es immer wieder spezielle, gegen den Strich gebürstete Inszenierungen bekannter Werke auf die Bühne zu bringen. Auch die Premiere der Dreigroschenoper war eine Solche, unter dem Motto: “Wir wären gut-anstatt roh, doch die Verhältnisse sind nicht so“ (Bertolt Brecht). – Am 31. August 1928 war die Uraufführung der . . .
Zuerst gab es 1962 den Roman "Marnie" von Winston Graham, dann 1964 kam der Film von Alfred Hitchcock und zu guter Letzt 2017 diese Oper von Nico Muhli, eine Auftragsarbeit für die Metropolitan Opera New York - eine interessante Entstehungsgeschichte. Am Theater Freiburg kargte der regieführende Intendat Peter Carp nicht mit Personal. Der Aufmarsch der Solisten, zwanzig an der Zahl, sowie der . . .
Wozzek im Theater Freiburg verdient nach dem ausgezeichneten Freischützen wiederum einen OF-Stern. Zusammen mit dem neuen GMD André de Ridder inszenierte Regisseur Marco Stormann Alban Bergs Oper des 20. Jahrhunderts Wozzek ganz aus der Sichtweise, aus den Gedanken, den Phantastereien des Hauptdarstellers Wozzek (Robin Adams). Und diese Produktion ist ein Volltreffer, der meines Erachtens keine . . .
Das Theater Freiburg hat mit seiner Produktion Wozzek einen musikalischen Volltreffer erzielt. Die Oper, komponiert von Alban Berg, welcher auch das Libretto verfasste, wurde 1925 in Berlin das erste Mal gespielt. Als Vorlage für sein Libretto diente Berg das Dramen-Fragment von Georg Büchner (*1813) aus dem Jahre 1836, welches nie vollendet wurde. Büchner starb 1837 in Zürich. – Der . . .
Das Theater Freiburg, Intendant Peter Carp, hat mit seiner Produktion „Der Freischütz" einen Volltreffer erzielt. – In der Inszenierung des Regieensembles „Showcase Beat Le Mot" entsteht auf der Bühne eine absolut neue Sichtweise auf den Freischützen: Der Chor und die Statisten sind mit einem Car auf der Reise nach einem Gastspielort. Die Solisten reisen mit dem Flugzeug, getrennt . . .
Das Theater Freiburg, Intendant Peter Carp, hat mit der Produktion STABAT MATER, Premiere war am 26. September 2020, Geschichte geschrieben. Die Kombination von Musik, Musiktheater und Sprechtheater dürfte ihresgleichen suchen. Siehe Bericht der Aufführung vom 3. Oktober 2020. – Dem gesamten Team unter der musikalischen Leitung von Fabrice Bollon und der Regie von Andriy Zholdak kommt ein . . .
Premiere: 26. September 2020, besuchte Vorstellung: 3. Oktober 2020 – „WIE MUSS MAN LEBEN, UM AUS DEM TOD KLUG ZU WERDEN“? (Elias Canetti) – Kurzversion meines Berichts: “Eine berührende, hervorragende Arbeit des Teams unter der Leitung von Fabrice Bollon (Musik) und Andriy Zholdak (Regie). Dazu fällt wieder die hervorragende Arbeit am Text der Dramaturgin Annika Herwig . . .
Vor der Oper, sozusagen als Einstieg in den Kosmos Korngold, präsentierte Fabrice Bollon mit dem Philharmonischen Orchester Freiburg einige Kompositionen des Komponisten, einen Querschnitt durch das Werk Erich Wolfgang Korngolds (1897-1957). Bollon beginnt mit "THEME AND VARIATIONS Op. 42" aus dem Jahr 1953. Seine Interpretation ist geprägt von ausgezeichneter Dynamik und hoher . . .