Kontrapunkt

Lob und Tadel zu freien Themen der Politik, des Gesell­schafts­lebens und unseres sozialen bzw. leider oft weniger sozialen Um­feldes und allen freien nicht-anonymen Meinungs­­äuße­rungen, die außerhalb unserer Kritik liegen, finden beim Kontrapunkt ihren Niederschlag.

Bissigkeit, Humor, Edelmut, Larmoyanz, Ironie, Wut und Sar­kasmus sind nicht uner­wünscht und geben nicht not­wendiger­­weise die Meinung des Heraus­gebers wieder.

Eine gewisse Bezie­hung zur Musik-Kultur im weite­sten Sinn wird aller­dings immer garantiert.

Kontrapunkt: „Aller schlechten Dinge sind drei!“ – Anmerkung zum Wiener „Lohengrin“

„Lohengrin“ ist eine Oper, die ich sehr liebe. Dem Vernehmen nach ist es jenes Werk von Richard Wagner, das an der Wiener Staatsoper am häufigsten aufgeführt wurde. Nicht allerdings für mich. In meinen Teenager-Jahren – ja. Die Doppel-Premiere der Wieland-Wagner-Inszenierung: Böhm! Watson und Thomas! Ludwig und Berry! Hillebrecht und King! Varnay und Neidlinger! Und dann noch oft in . . .

Kontrapunkt: „Kölner Opern-Desaster“ – noch keine Neu-Eröffnung auch nach 10 Jahren!

Nun ist also das geschehen, was viele befürchtet haben und was so absurd ist, dass man es kaum glauben kann: Nach zwölf Jahren Sanierung wird die Eröffnung der Kölner Oper erneut abgesagt. Dieses Mal wieder kurz vor dem eigentlich geplanten Start am Offenbachplatz, aber ohne neuen Termin – so wenig vertraut man offensichtlich in die eigenen Kompetenzen, dieses Millionen – pardon – . . .

Kontrapunkt: „Autos weg – hat kein Zweck! Beethovens 9. weg – hat kein Zweck! Karajan weg….!“

Nachdem schon die Büste Herbert von Karajans aus dem Aachener Theater entfernt wurde (siehe unseren Kontrapunkt), geht die Cancel-Culture, die Bücherverbrennung, weiter. Axel Brüggemann, der quasi unvermeidliche oberste deutsche Kulturgutmenschen-Journalist, by the way, hat wieder zugeschlagen. Verdammte Hacke! – https://backstageclassical.com/weg-mit-dieser-europahymne – Da . . .

Kontrapunkt: „Handys raus!“ Das Publikum darf mit dem Smartphone abstimmen, wie es weiter geht.

Üblicherweise erfolgt in Theater und Konzert im Handyzeitalter stets eine Ansage für Vollidioten. Tenor: Man möge bitte das Handy ausschalten! Mir fehlt - wenn schon überflüssig, denn meistens klingelt es doch irgendwo - dann wenigstens noch der Hinweis auf leises Husten bzw. die Einnahme von Hustenbonbons (die es übrigens in der Kölner Philharmonie nebst Taschentuch früher gratis gab). . . .

Kontrapunkt: „Hipp hipp hurra! Die erste klimaneutrale Inszenierung ist da!“ Jaaaah!

Nun will sich auch (oder als erstes?) das Düsseldorfer Schauspielhaus verstärkt um Klimaneutralität bemühen. We start with „Peer Gynt!“. Jippieh ei jeh Leute, wir retten die Welt durch klimaneutrales Theaterspielen. Wow – das muss man erst sacken lassen. Bitte hinfahren! – Am Theater der Landeshauptstadt „Klein Paris“ wird eines von 25 Projekten realisiert, mit denen die . . .